Die Fledermaus

Im Rahmen eines Semesterkooperationsprojektes mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler unter Leitung von Prof. Claus Unzen & Prof. Sven Holm wurden Ausschnitte aus der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss auf der “Studiobühne der HfM” und im Theater “Altes Kino Delphi” in Berlin Weissensee realisiert.

In Teamarbeit haben sich Regiestudierende mit Bühnenbildstudierenden intensiv mit diesem zündenden Stoff auseinandergesetzt und inszenierten Szenen aus den drei Akten der „Fledermaus“.

Als die „Fledermaus“ 1874 in Wien uraufgeführt wurde, hatten die Menschen wenig zu lachen: der Börsenkrach von 1873 führte die Wiener Gesellschaft zu einer bis dahin noch nie dagewesenen Dauerkrise. Zeitgenössische Stimmen sprachen von einer „entmutigenden Wucht der Depression“ und von einem „Zustand, der alle Merkmale des chronischen, schleichenden Fiebers trage: allmähliche Entkräftung, langsame Verblutung.“ Die perfekte Zeit für Amüsement und Verdrängung, für eine Operette, die Dekadenz und Untergang einer Gesellschaft beschwört. Das Werk schildert eine Welt, die lebt, die trinkt, die tanzt … nach Innen moralischer Absturz, Abgrund … nach außen die Lüge, die Illusion, die Täuschung, um das Leben ertragbar zu machen.