Die vier Himmelsrichtungen

Vier Menschen treffen scheinbar zufällig aufeinander. Ein Mann aus dem Norden verunglückt mit seinem LKW und verliert eine ganze Ladung Modellierballons im Straßengraben. Ein zweiter, von Süden kommend, hofft mit ihnen auf eine bessere Zukunft. Beide verlieben sich in die gleiche Frau, eine Kellnerin mit Locken wie Schlangenhaaren, die der Wind aus dem Westen zu ihnen getragen hat. Mit einem Mal hat das Schicksal ihre Lebenswege untrennbar miteinander verbunden. Einer wird am Ende des Tages nicht mehr leben. Doch das weiß nur Madame Oiseau, die Wahrsagerin, die einst mit Schnee und Eis aus dem Osten kam.
Wie in einem Puzzlespiel verschachtelt Roland Schimmelpfennig Sehnsüchte und Ängste seiner Figuren, lässt sie in Monologen kreiselnd aufeinanderprallen und entfaltet einen poetischen Sog, der auf essenzielle Themen und Fragestellungen unserer Zeit zielt.

Unter Leitung von Norman Heinrich erarbeiteten die Studierenden konkurrierend jeweils Bühne und Kostüm. Die Konzepte von Marco Michele und Amina Nouns wurden für die Realisierung ausgewählt.