Einstein – 110 Jahre Relativitätstheorie

Am 14. Juni 2025 würdigte die Stiftung Planetarium Berlin mit dem »Kosmischen Sommerfest: Einstein-Edition« die bahnbrechende Präsentation der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein und lud über 2000 Gäste zu einem Kosmischen Sommerfest in die Archenhold Sternwarte ein. Eigens für diesen Anlass konzipierten und realisierten 13 Nachwuchskreative der TU Berlin unter Leitung der Dozentin Franziska Ritter künstlerische Interventionen.

Vor 110 Jahren schrieb Albert Einstein von Berlin aus Wissenschaftsgeschichte: Am 2. Juni 1915 präsentierte er im großen Hörsaal der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow erstmals seine Allgemeine Relativitätstheorie der breiten Öffentlichkeit. Diese neue Sicht auf Raum, Zeit und Gravitation revolutionierte das wissenschaftliche Denken und unser Verständnis des Universums bis in die heutige Zeit. Die Archenhold-Sternwarte – Deutschlands größte und älteste Volkssternwarte – wurde durch Einsteins Vortrag zu einem der bedeutendsten Schauplätze moderner Wissenschaft. Seit über einem Jahrhundert wird jährlich Zehntausenden Besucherinnen und Besuchern in der Sternwarte astronomisches Wissen niedrigschwellig vermittelt.

13 Nachwuchskreative aus den Masterstudiengängen Bühnenbild_Szenischer Raum und Architektur der TU Berlin gestalten für das Jubiläum künstlerische Interventionen auf dem Gelände der Archenhold-Sternwarte. Die 5 Teams setzten sich auf vielfältige Weise mit dem Leben und Wirken Albert Einsteins und im Besonderen mit seiner Relativitätstheorie auseinander. So wird das Einstein-Jubiläum in Form von immersiven Licht- und Sound-Inszenierungen, interaktiven Audiowalks und partizipativen Rauminstallationen auf besondere Weise vor Ort erfahrbar.

Die 5 Projekte im Überblick

»Zeitverschiebung«
Mediale Rauminstallation von Ekaterina Tiniakova, Lena Drazinou,  Max Komorek
Wie verstehen wir das Vergehen der Zeit?  Macht jede Person die gleiche Erfahrung,  unabhängig von dem Ort oder der Situation,  in der sie lebt? Mit dieser räumlichen  Videoinstallation versuchen wir, die  Tatsache zu verdeutlichen, dass die Zeit  zwar linear erscheint, es aber nicht ist.

»Ehrenbergstraße«
Immersive Zeitreise von Lea Beck, Ilana Custos Quatreville, Daria Hannig
Animation: Kai Zwettler, Sounddesign und Mischung: Kevin Jahnel
Wer war Albert Einstein – in seinem äußeren Wirken und inneren Sein? Diese immersive Inszenierung lädt dazu ein, dem Menschen Albert Einstein näherzukommen. Sie macht sichtbar, was ihn zur Ikone werden ließ: eine faszinierende Verbindung aus Außenwelt und innerer Vorstellungskraft.

»Raumfäden« 
Im Sog der Zeit von Felix Eisenblätter und Nele Bertzbach
Elastische Fäden weisen den Weg durch die Prinzipien der Relativitätstheorie: Raum und Zeit sind verformbar und miteinander verbunden. Folge ihnen und erlebe die Zusammenhänge unseres Universums.

»Theory of Nothing«
Interaktiver Audiowalk von Inés Peláez und Calvin Schwabe
Theory of Nothing ist ein interaktives Erlebnis, das sich poetisch und nachdenklich mit dem Unerklärlichen, dem Loslassen und den Grenzen menschlichen Strebens beschäftigt. Inspiriert von Albert Einsteins unerfüllten Traum einer Theory of Everything, richtet es den Blick auf das Gegenteil: auf Leere, Loslassen und die befreiende Erkenntnis, dass nicht alles erklärbar ist. In einem Audiowalk durch die Sternwarte werden Besucher*innen eingeladen zu einer Reise ins „Nichts“.

»Sonnenfinsternis«
Zwischen Licht und Dunkel von Franziska Goetschi, Michael Schulte-Austum und Julia Mock
Eine immersive Rauminstallation, die den flüchtigen Moment zwischen Licht und Dunkel erfahrbar macht. Zwischen Spiegelung, Schatten und vibrierendem Licht entsteht eine Zwischenwelt – ein stiller Übergang zwischen Nähe und Unendlichkeit, Realität und Illusion.

Fotocredits: Stiftung Planetarium Berlin / Pedro Becerra, Franziska Ritter