Francesca arbeitet als freischaffende Bildhauerin und kreiert skulpturale und szenische Projekte, außerdem arbeitet sie mit deutschen und internationalen Künstlern zusammen.
Du hast vorher Kunstwissenschaften in deinem Heimatland Italien studiert und dazu Bildhauerei in Frankreich. In welchem Bereich arbeitest du heute?
Ich habe vor meinem Studium Bühnenbild_Szenischer Raum Kunstwissenschaften in Italien. Heute arbeite ich hauptsächlich als Plastikerin bzw. Bildhauerin für die Oper. Für mich eine absolut schöne „Schnittstelle“ zwischen meinen erlernten Bereichen. Sporadisch habe ich Aufträge als Bühnenbildnerin und Kostümbildnerin und stelle als Künstlerin meine eigenen Installationen, Skulpturen und Gemälde aus. Zuletzt waren Arbeiten von mir beim Moabiter Kunstfestival “Ortstermine” und in den Uferhallen in Wedding zu sehen.
Es macht mir Freude, als Freelancerin zu arbeiten, insbesondere als Plastikerin. So kann ich mir meine Arbeit selbst einteilen und habe einen „normalen“ Feierabend. Bei meinen Herzensprojekten arbeite ich natürlich auch mal bis in die Nacht hinein 🙂
Mit welchen Erwartungen hast du das Masterstudium Bühnenbild_Szenischer Raum begonnen? Haben sich deine Ziele während des Studiums verändert?
Meine Erwartungen waren die Erweiterung meiner professionellen Horizonte, meiner Kompetenzen in naheliegenden Bereichen und natürlich auch eine Vertiefung meiner künstlerischen Interessen. Der freie Ansatz in den Projekten kam mir sehr entgegen. Die Realisierungen haben mich jedoch gelehrt, dass als Bühnenbildnerin zu arbeiten auch heißt, viel organisieren zu müssen, womit sich die wirklich kreativen Konzept- und Arbeitsphasen um 20 Prozent reduzieren.
Und wie sieht deine Arbeitsweise aus? Gibt es da einen Unterschied für Dich zwischen bildender Kunst und Szenografie? Du kommst ja von der Bildhauerei. Näherst du dich einem Stück oder einer gestalterischen Aufgabe mit plastischen Mitteln?
Bei der künstlerischen Gestaltung eines Raumes arbeite ich eher intuitiv und oft mit abstrakten Mitteln und Formen. In der Szenografie hingegen ist es neben dem Assoziativen für mich auch wichtig, den narrativen Faden zu behalten. Methodologisch habe ich da einiges aus dem Seminar Handlungsanalyse zusammen mit den Regie-Studierenden der Hochschule für Schauspielkunst Ernst-Busch in Berlin gelernt.
Welche Erinnerungen verbindest du mit dem Studium?
Fantastische Leute kennengelernt zu haben!