Lange Weile

Langeweile – oder auf der Suche nach der leeren Zeit

Mit dem Ausstellungsprojekt wagt das LWL-Industriemuseum ein interdisziplinäres Experiment. Studierende des Masterstudiengangs haben sich mit dem Thema „Langeweile“ beschäftigt und ihre Ideen in unterschiedlichsten Medien umgesetzt.

Mit der Installation „Labyrinth“ auf dem Außengelände des Museums kann sich der Besucher entscheiden, ob er die Entschleunigung des Umweges wählt, oder den direkten Weg zum Ziel nimmt. Die Performance ,,Neuland” im Keller des Gebläsehauses beschäftigt sich mit Zeit, Raum, Körper – live und virtuell. Im angrenzenden Raum macht die Light/Sound-Komposition ,,Muße in Arbeit” den Takt der vergehenden Zeit fühlbar und sensibilisiert für den Umgang mit Raum und Zeit.
Beim „Müßiggang“ können die Besucher auf einem Audio-Pfad dem Hochofen 3 lauschen, der sich – nach der Werksschließung 1987 in „Rente“ – seine ganz eigenen Gedanken zum Thema Langeweile macht.
Hinter dem zunächst eher negativ besetzten Begriff der Langeweile eröffnet die Ausstellung eine tiefere Ebene. Die ‚leere Zeit‘ kann als Ausgangspunkt für kreative Prozesse dienen, der ‚leere Raum‘ kann Inspiration und mit Ideen und Projekten gefüllt sein. In Zeiten unendlicher Beschäftigungsmöglichkeiten, Zwängen und hoher Arbeitsbelastung ist sie fast schon zum Luxus geworden.“