Cornelius Puschke

Cornelius Puschke arbeitet als Dramaturg, Kurator, Dozent, Autor und künstlerischer Berater. In Zusammenarbeit mit Künstlerinnen entwickelt er Performances, Programme, Veranstaltungsreihen, Gesprächsformate, Workshops und Texte.
Er ist Künstlerischer Leiter der Lecture Performance-Reihe „100 neue Wörter“ im Literaturforum im Brecht-Haus Berlin und unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Cornelius Puschke ist in Bremen aufgewachsen und schloss 2009 ein Studium der Kulturanthropologie und Germanistik an der Universität Hamburg ab (Magister). Er arbeitete als Mumienbewacher, Kameraassistent und Fußballjournalist und entwickelte erst im Laufe des Studiums ein Interesse für Kunst und Theater.
Es folgten Engagements in der Dramaturgie des Maxim Gorki Theaters (2010/2011) und bei den Berliner Festspielen. Dort konzipierte und ko-kuratierte er als Künstlerischer Mitarbeiter für das Festival Foreign Affairs die Ausgaben der Jahre 2012 und 2013 sowie als Dramaturg die Reihe Immersion (2016/2017). 2014-2015 war er Gastprofessor für Dramaturgie an der HAW Hamburg. Seit 2017 arbeitet er selbstständig und entwickelt seitdem zunehmend Projekte in kuratierender Funktion – wie die Lecture Performance-Reihe “100 neue Wörter” (2022-2024) im Literaturforum im Brecht-Haus, das digitale Archiv für Performance Scores „1000 Scores. Pieces for Here, Now & Later“ (gemeinsam mit Helgard Haug & David Helbich, 2020-), die Online-Konferenz „Postpandemisches Theater“ (mit Sophie Diesselhorst & Christian Rakow, 2020), der „Schwarzmarkt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen“ (2018) für das TRAFO-Programm der Kulturstiftung des Bundes, die „Schule der Distanz“ (2016) im Martin-Gropius-Bau Berlin, die Brecht-Tage 2012 und 2020 (mit Christian Hippe, Volker Issbrücker & Marianne Streisand).

Ihn verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit Rimini Protokoll, aus der Projekte wie „100 Prozent Berlin“ (2008), „Situation Rooms“ (2012), „Chinchilla Arschloch, was was“ (2019) oder „The Walks“ (2021-) hervorgingen.
Er kuratierte die Ausgaben von „100 neue Wörter für Zuhause“, „100 neue Wörter für Arbeit“ und „100 neue Wörter für Wetter“ in den Jahre 2022-2024 und arbeitete dafür mit den Künstler*innen Antonia Baehr, Steven Solbrig, Sebastian Schmieg, Franziska Pierwoss & Siska, Nava Ebrahimi und Mascha Jacobs, !Mediengruppe Bitnik, Senthuran Varatharajah, Ho Rui An, Heike Geißler & Anna Lena von Helldorff, Damian Rebgetz, Ann Cotten, Anta Helena Recke, Joana Moll, Sinthujan Varatharajah, Ed Atkins, Marco Donnarumma und Judith Schalansky.
Darüber hinaus entstanden Projekte und Performances mit Künstler*innen wie Auge Altona, BERLIN, Boris Charmatz / Musée de la danse, David Helbich, Annika Kahrs, Nature Theater of Oklahoma und Solistenensemble Kaleidoskop.

Von ihm initiierte und (ko-) geleitete Projekte wurden produziert von Institutionen wie Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste (Dresden), HAU – Hebbel am Ufer (Berlin), Internationales Sommerfestival Kampnagel (Hamburg), Kanal-Centre Pompidou (Brüssel), Literaturforum im Brecht-Haus (Berlin), PACT Zollverein (Essen), Tanz im August (Berlin).
Als selbstständiger Dramaturg arbeitete er darüber hinaus an Häusern wie dem Maxim Gorki Theater, den Münchner Kammerspielen oder dem Haus der Kulturen der Welt.

Seit 2017 unterrichtet er regelmäßig im Studiengang Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT). Seit 2022 ko-leitet er dort das jährlich stattfindende, fächerübergreifende Studienprojekt „Recherchen“. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der HFBK Hamburg im Studiengang „Bühnenraum“. Weitere bisherige Lehrtätigkeiten an der Hochschule der populären Künste Berlin, Freien Universität Berlin, Universität St. Gallen, HafenCity Universität Hamburg, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und Universität für Angewandte Kunst Wien.


Er hatte Residencies am Goethe Institut / Max Mueller Bhavan Bangalore (Indien), West Yorkshire Playhouse Leeds (UK) und auf PACT Zollverein und Stipendien vom Steirischen Herbst, Festival Impulse, Fonds Darstellende Künste, Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin.