Mireia Guzmán

Mireia Guzmán Sanjaume ( sie / ihr ) ist Filmemacherin, Kamerafrau und Illustratorin. 

Nach dem Kunststudium an der Universität Barcelona, erwarb sie in ihrer Wahlheimat Berlin ihre filmischen Kenntnisse in der selbstorganisierten Filmschule filmArche e.V., wo sie die Studiengänge Kamera und Dokumentarfilmregie abschloss. 

In ihrer filmischen Arbeiten sind Räume als von Machtverhältnissen durchdrungene Orte ein kontinuierliches Thema: In ihrem Langfilm „Halbes Hähnchen vom Himmel“ (2018) begleitete sie eine alte Frau, die gegen ihre Zwangsräumung mit all ihren Mitteln kämpfte. Das Prinzip und die Herausforderungen um „funktionales Wohnen“ behandelte sie in dem dokumentarischen Kurzfilm „Teile“ (2017). 

Mit der Gründung vom queer-feministischen Filmkollektiv TINT, dessen Mitglieder sich im ständigen kreativen und interdisziplinären Austausch befinden, verfestigte sie ihre Professionalisierung im Filmbereich. Bei TINT arbeitete sie nicht nur als Kamerafrau, Regisseurin und Illustratorin in allerlei Projekten, sondern bekam auch die Gelegenheit, den szenischen Raum von einigen Filmproduktionen zu entwickeln. 

Für Mireia ist der physische Raum immer ein emotionaler Ort, weil er die Handlungsmöglichkeiten der Subjekte bestimmt und damit spezifische Arten von Beziehungen ermöglicht, während er andere wiederum verhindert. Das Subjekt nimmt den Raum in Besitz, bewohnt ihn, teilt ihn, durchquert ihn, verlässt ihn und schafft ihn immer wieder neu, oder verändert ihn sogar mit jeder Handlung. 

Mit dem Masterstudium Bühnenbild-Szenischer Raum verfolgt sie jetzt die weitere Auseinandersetzung dieses künstlerischen Feldes.